Was ist eine Erkrankung des Nervensystems?

Nervenkrankheiten bzw. Neurologische Erkrankungen sind vielfältig und sie können in jedem Alter vorkommen. Aufgrund dieser Vielfalt kennt fast jeder Mensch in seinem persönlichen Umfeld mindestens eine Person, die an einer neurologischen Krankheit leidet.

Die Symptome können von harmloseren, häufig auch bei Gesunden auftretenden Beschwerden wie Kopfschmerzen bis hin zu alarmierenden Erscheinungen wie die Unfähigkeit, Alltagstätigkeiten auszuführen, reichen.

Je nachdem, welcher bestimmte Teil des Nervensystems betroffen ist, kann es zu ganz unterschiedlichen neurologischen Ausfällen kommen. Ist zum Beispiel ein Nerv des Armes beschädigt, so können möglicherweise bestimmte Finger nicht mehr gestreckt oder gebeugt werden. Wird durch einen Schlaganfall ein Abschnitt des Gehirns nicht mehr durchblutet, der normalerweise die Kontrolle darüber hat, welche Muskeln einer Gesichtshälfte bewegt werden, so wirkt diese Gesichtshälfte schlaff und kann nicht mehr bewegt werden. Ist eine Region von einem Schlaganfall betroffenen, die die Sprache steuert, so kann der oder die Betroffene möglicherweise nicht mehr deutlich sprechen, oder auch Sprache nicht mehr verstehen.

 

Was ist Demenz?

Mit einer Demenz leben in Deutschland aktuell rund 1,6 Millionen Menschen. Eine Heilung der Krankheit ist bis heute nicht möglich.

Demenz ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter. Es gibt viele verschiedene Erscheinungsformen und alle Formen haben eins gemeinsam: Die Leistungsfähigkeit des Gehirns verschlechtert sich. Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz. Hierbei bilden sich Eiweißablagerungen im Gehirn, dadurch sterben Nervenzellen ab. Die zweithäufigste Demenzform ist die gefäßbedingte (vaskuläre) Demenz. Sie wird durch länger andauernde Durchblutungsstörungen im Gehirn hervorgerufen.

 

  • Was ist eine primäre Demenz?

Primäre Demenzen haben ihre Ursache im Gehirn selbst. Für sie gibt es bislang leider keine Heilungschancen. Neben der Alzheimer-Krankheit mit einem Anteil von circa 60 Prozent aller Fälle gibt es weitere primäre Demenzen. Die häufigsten sind vaskuläre (gefäßbedingte) Demenzen, die Lewy-Körperchen-Demenzen und die frontotemporalen Demenzen. Extrem selten ist die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Eine Heilung gibt es bisher nicht. Medikamente können jedoch den Verlauf dieser Demenzformen hinauszögern.

 

  • Was ist eine sekundäre Demenz?

Eine sekundäre Demenz ist die Folge einer anderen Grunderkrankung, zum Beispiel von Tumor- und Stoffwechselerkrankungen oder Alkoholmissbrauch. Diese Demenzformen machen bis zu 10% aller Krankheitsfälle aus. Kann die Grunderkrankung behandelt werden, bessern sich oft auch die Demenz-Symptome.

 

Was ist Syngap?

Das Syngap-Syndrom ist ein seltener Gendefekt, der die motorische und geistige Entwicklung von betroffenen Kindern deutlich verlangsamt. Neben einer starken Beeinträchtigung der Feinmotorik zeigen sich die Auswirkungen der Erkrankung auch in lebenslangen Koordinations- und Entwicklungsstörungen. Die meisten der Mädchen und Jungen leiden zudem unter epileptischen Anfällen und weisen in vielen Fällen eine Autismus-Spektrum-Störung auf. Durch gezielte, fortlaufende Therapie gelingt es den Kindern trotz aller Schwierigkeit jedoch Meilensteine – wie selbst essen oder laufen – zu erlernen.